Als Expertin für Farb-, Stil- und Typberatungen ist die Inspektion der Kleiderschränke meiner Kunden und Kundinnen ein fester Bestandteil der Beratungen.
Manchmal ereilt mich auch ein Hilferuf.
„Frau Sarau, ich benötige Ihre Hilfe!” , schrieb eine Kundin und schickte mir ein Foto, welches ich zum Titelbild des heutigen Blogposts gemacht habe: Eine überlastete Kleiderstange im Kleiderschrank.
Damit ist sie mit ihrem Problem gar nicht allein. Schrankleichen, Fehlkäufe und ein eher zögerliches Verhalten beim Aussortieren sorgen für den Zusammenbruch der Kleiderstange.
Ein Kleiderschrank-Check muss her.
Ich unterscheide in folgende Kleiderschrank-Inhalte bei meinen Kundinnen:
Modefreak
Eine sehr große Auswahl an Kleidungsstücken ist erwünscht.
Person mit Gewichtsschwankungen
Es sind mindestens drei verschiedene Kleidergrößen vorhanden.
Zögerliches Verhalten beim Ausmisten
Trennungs-und Verlustangst: „Das kann ich doch noch gut gebrauchen.“
Sparsamkeit
„Das ist noch gut. Es war sehr teuer.“
Unsicherheit im eigenen Stil
Es findet sich ein bunter Mix an Kleidungsstücken, aber nichts passt gut zueinander oder ist kombinierbar.
Minimalismus
Es finden sich nur wenige auserlesene Stücke, diese wurden zum Teil auch doppelt angeschafft. Doch manchmal fehlt es hier an Kombinationsgarderobe und auch an Ergänzungsfarben.
Das sind für meine Kundinnen alles gute Gründe, um mit einem vollgestopften Kleiderschrank zu leben und so lange man genügend Schränke oder Platz hat, ist dies auch kein Problem.
Doch dann kommt der Tag: Es ächzt die Kleiderstange und stürzt ab! Betroffenheit und Ratlosigkeit bei der Kundin.
Es wird Zeit für die notwendige Kleiderschrank-Inventur.
Damit die Kleiderstange aber gar nicht erst abschmiert, habe ich hier meine SOS-Notfall-Tipps für den Kleiderschrank-Check für Dich:
SOS-Notfall-Tipps für den Kleiderschrank-Check:
1. Basics identifizieren
Basics sind unersetzlich für eine zeitlose Kombinationsgarderobe. Sie bilden den Grundstock, um für jeden Anlass gewappnet zu sein.
Welche Garderoben Stücke Basics sind, kannst Du hier in meinem Blogpost nachlesen;
und wie man eine Basisgarderobe aufbaut, findest Du hier:
Eventuell stellst Du jetzt auch fest, dass Deine Basics dringend aufgestockt werden müssten.
Sortiere Gürtel und Schals in eine Organizer-Box. Sie sind Dir dann nicht im mehr im Weg und Du behältst den Überblick.
4. Unterteile in Kategorien
Es gibt gemusterte Teile, die zu Deinen Lieblings-Basics gehören? Sortiere z. B. Karo- oder Leoprint direkt neben der dazu passenden unifarbenen Ergänzungsgarderobe. So hängen die Kombipartner direkt beieinander.
Du hast öfter festliche Anlässe und benötigst eine Abendgarderobe?
Teile diese Outfitstücke separat ein. Wenn vorhanden, sogar mit einer extra Kleiderstange.
2. Aussortieren
Jetzt liegt ja eh der ganze Kleiderschrank-Inhalt vor Dir, wenn nicht, breite ihn auf Deinem Bett aus:
Überlege, welche Kleidungsstücke Du nicht oder kaum getragen hast – und warum?
– zu klein/groß?
– falsche Farbe?
– schlechte Passform?
Alle Outfitstücke, die Du mit einem „JA” beantwortet hast, kommen am besten zum Kleiderkreisel bzw. zur Kleiderspende. So ist es schön nachhaltig und jemand anderes kann sich noch daran erfreuen!
3. Clever sortieren
So sortierst Du am besten die verbleibenden Kleidungsstücke:
Jeweils alle Hosen, Jacken, Blusen, Shirts nach Farben beieinander. So findest Du alles gut sortiert und schnell für Deine Folgeoutfits. Hänge alle Kleider nebeneinander auf.
Trenne nach Winter- und Sommergarderobe und lagere sie evtl. auf dem Dachboden o. ä. aus. Hierfür eignen sich super Umzugskartons. Allerdings muss der Aufbewahrungsort trocken und nicht muffig sein.
Gerne bin ich Dir bei Deinem Kleiderschrank-Check behilflich.
