Wie läuft ein Permanent-Lippen Make up ab? Von Vorbereitung, Ablauf, Dauer, mögliche Komplikationen und dem perfekten Ergebnis lest Ihr hier.

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Permanent Lippen-Make up – mein Erfahrungsbericht

Permanent Lippen-Make up_Erfahrungsbericht
Tina Permanent-Make up
Permanent Make up - das perfekte Ergebnis

Heute möchte ich Euch meine Erfahrungen zum Permanent-Lippen- Make up mitteilen.

Meine Überlegungen


Schon mit Beginn der Maskenpflicht in der Pandemie störte mich, dass der Lippenstift immer von innen die Maske rot färbte. Ich ließ daraufhin Immer öfter der Lippenstift weg und kam mir dann aber später immer etwas zu blass vor. Etwas Farbe fehlte mir eben. Bisher gehörte Lippenstift zum Alltagsoutfit dazu.

Das hat sich jetzt völlig geändert! Der Vorteil des Permanent-Make ups ist ja, dass Du quasi ungeschminkt geschminkt bist. Ein gutes Permanent-Make up soll wie eine Illusion sein. Es verleiht Dir Farbe und definiert, gleichzeitig entfällt die Schmink-Arbeit. Natürlich kann man über einem Permanent-Lippen-Make up auch Lippenstift tragen. Ich mach das anlassbezogen natürlich auch.

Aber ich mag es auch praktisch. Ich hatte Euch hier berichtet, um wie viel einfacher mein Styling wurde, nachdem ich mir meine Augenbrauen habe „machen lassen”. Auch mein Permanent-Lidstrich sorgt dafür, dass ich nun immer ratzfatz im Bad fertig bin. So bin ich quasi ungeschminkt und doch habe ich dabei ausdrucksvolle Augen. Dass die Lippen so blass, farb- und ausdruckslos aussahen, hat mich gestört. 


So reifte dann der Entschluss, mir ein Permanent-Lippen-Make up zuzulegen. Natürlich habe ich mich vorher gut informiert, wie dies abläuft.
Da ich mit “meinem” Kosmetikinstitut pssst bisher nur die besten Erfahrungen gemacht habe, ließ ich mich von Carmen Brinkmann-Mlotek aufklären und ausführlich beraten. 

Wie läuft ein Permanent-Lippen-Make-up ab?

Zunächst muss man wissen, dass es immer zwei Termine zum Pigmentieren gibt und das fertige Ergebnis endgültig erst nach dem zweiten Termin zu bewundern ist.

Beim Permanent-Lippen-Make-up läuft es quasi genauso wie bei einer Tätowierung. Die Nadel muss dabei behutsam in die Haut eingebracht werden. Sticht die Kosmetikerin zu tief, verbindet sich die Farbe mit dem Blut, läuft aus und das Ergebnis wird nicht sicht-, bzw. haltbar. Mit Carmen Brinkmann-Mlotek habe ich jedoch eine sehr erfahrene Kosmetikerin, die genau raus hat, was zu tun ist. Die ungefähre Einstichtiefe sollte höchstens bis zu 1,4 mm tief sein. Dadurch ist eine gute Haltbarkeit gewährleistet, die aber, anders als bei einer Tätowierung, nach ca. 2 Jahren aufgefrischt werden sollte. 

Vor der Behandlung Permanent Lippen Make up
Vor der Behandlung Permanent Lippen Make up

Bestandsaufnahme

Lippenfarbe_1


Als erstes schauten wir uns gemeinsam die geeigneten Lippenfarben an. Ich mag es ja gerne auffällig, dennoch sollte ein Permanent-Make-up für die Lippen immer zum Farb-und Persönlichkeitstyp passen. Wir einigten uns für mich darauf, dass aus zwei verschiedenen Tönen ein Rosenholz-Ton gemixt wurde. Carmen schlug vor, die Lippen Konturen dunkler zu schattieren, damit ein plastischer Effekt entsteht und die Lippen durch das Farbspiel allein schon voller wirken.

Vor der Behandlung_Nahaufnahme_2

Die Vorbereitung

Vor der Behandlung_erste Konturen

Zur Vorbereitung des Permanent-Make-ups zeichnete Carmen mir die Lippen Konturen nach und glich meine rechte Oberlippe etwas aus, da sie etwas flacher war als die linke Seite. Mich hatte genau das immer schon gestört, da ich beim Sprechen immer das Gefühl hatte, einen schiefen Mund zu haben. Mein schon vorhandenes schönes Lippenherz kommt so nun noch besser zur Geltung. 

Als äußere „Bremslinie” Zeichnete sie noch mit einem weißen Stift eine Außenkontur. Damit ist sichergestellt, dass sie sich im richtigen Radius mit dem Nadelgerät bewegt.
Nun hatte ich im Vorfeld Anesderm als lokales Anästhetikum besorgt und mir die Creme  auf die Lippen aufgetragen, damit diese schon zu Beginn an etwas betäubt sind.

Lippenkonturen mit Stoppkante

Der Ablauf beim Pigmentieren

Nach einer angemessenen Einwirkungszeit ging es dann los: Die Ober-und Unterlippe werden in vier Quadranten aufgeteilt und nacheinander, manchmal auch abwechselnd, pigmentiert.
Der erste Nadelkontakt ist relativ harmlos. Ich hörte das Surren, spürte aber (noch) nichts. Das änderte sich jedoch rasch! Da ja nicht nur die obere Hautschicht bearbeitet wurde, sondern die Farbe in die tieferen Schichten eingebracht werden musste, reichte die Wirkung der anfangs aufgebrachten Creme nicht mehr aus.
Damit das Lokalanästhetikum weiter wirken und eindringen konnte, mussten dafür zunächst die Hautporen geöffnet werden. Dies geschah, indem mit dem Nadelgerät einmal komplett die Lippen vorpigmentiert wurden.
Ich kann Euch versichern, schmerzfrei war das nicht! Es bitzelte ordentlich. Aber wie heißt es so schön? Wer schön sein will, muss leiden!
Nachdem endlich alle vier Quadranten bearbeitet waren, trug Carmen ein weiteres Mal die betäubende Creme auf. Damit klappte es ganz gut. Aber nach ca. zwei Stunden und damit kurz vor Beendigung des ersten Termins, half auch das nicht mehr. Zu viel Adrenalin zirkulierte bei mir im Blut.

Wie lange dauert die Behandlung?

Ich war insgesamt über drei 3 Stunden dort und hatte mir auch vorsorglich nichts mehr vorgenommen an dem Tag. Ohne Termindruck und mit viel Zeit konnte ich so die innere Ruhe dafür mitbringen. Warum dauerte es so lange? Weil gute Beratung und gute Arbeit eben zeitintensiv ist!
Neben der Beratung für die Auswahl der richtigen Farbe wurden anschließend sorgfältig die Lippen Konturen nachgezeichnet und öfter optimiert. Dies so lange, bis Carmen Brinkmann-Mlotek zufrieden war. Ich habe zwischendurch auch immer wieder in den Spiegel schauen dürfen und fand es nach dem zweiten Korrigieren schon super – aber die Fachfrau hat da ihren Expertinnenblick drauf. 

Danach musste die Betäubungscreme einwirken. Nach der Einwirkzeit benötigte ein Lippenquadrant ca. 30 Minuten an Pigmentierarbeit. 

Wie sieht das Ergebnis direkt nach der Behandlung aus?

Nach der Behandlung_Tag1
Nach der Behandlung_Tag1

Direkt nach der Behandlung waren die Lippen sehr prall geschwollen, was ich gar nicht so schlecht fand; allerdings passt es nicht zu mir  🙂. Auch die Farbe wirkte sehr farbintensiv, wobei mich Carmen direkt informierte, dass dies nicht so bleiben würde, weil mit der Abheilung der Lippen die Farbe noch verblasst.

Nach der Behandlung:


Ich bekam eine pflegende und heilanstoßende Creme mit, die ich regelmäßig auftragen sollte, damit sich keine Krusten bilden. Nun möchte ich direkt erwähnen, dass es zu keiner Zeit beim Pigmentieren geblutet hat (siehe oben auch meine Erklärung, wie tief gestochen werden sollte.) Dennoch trat ein wenig Lymphflüssigkeit aus, was normal ist und auch die oberste Hautschicht wird nach der Behandlung etwas schuppen und sich dann erneuern. Mit etwas trockenen und spröden Lippen müsst Ihr also rechnen. 

Mögliche Komplikationen nach dem Permanent-Lippen Make up

Nach der Behandlung Tag2
Nach der Behandlung Tag2


Das darf und möchte ich nicht unerwähnt lassen: Bei Menschen, die im Laufe ihres Lebens bereits einmal an einem Lippen-Herpes erkrankt waren, tritt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am 3. Tag nach der Behandlung ein
Lippen-Herpes auf. So leider auch bei mir. Ich hatte Herpes gar nicht für mich mehr auf dem Schirm, da ich bestimmt vor 20 Jahren zuletzt ein Lippen-Herpes hatte. Aber: Der Körper vergisst nichts! Wenn man einmal die Herpes-Simplex-Viren in sich trägt, kann die intensive Bearbeitung der Lippen dafür sorgen, dass diese sich den vermeintlich längst vergessenen Weg an die Lippen-Oberfläche bahnen. Ich sah schlimm aus! Es war nicht ein Lippen-Herpes, es war gefühlt die ganze Unterlippe betroffen. Natürlich habe ich mit Aciclovir gecremt, die Abheilung dauerte dennoch eine Woche.

Fazit: Wer schon einmal Lippen-Herpes hatte, sollte vor dem Permanent-Make up in der Apotheke mit Tabletten oder Creme vorsorgen.

Lippen-Herpes am Tag 3 nach der Behandlung
Lippen-Herpes am Tag 3 nach der Behandlung

Wie geht es nach dem ersten Termin weiter?

Vereinbart wurde bereits im Vorfeld ein zweiter Termin zur Nachbearbeitung in einem zeitlichen Abstand von ca. 4 Wochen. Darüber war ich froh, denn ich befürchtete schon, dass nach nur zwei Tage Freude an den schönen farbigen Lippen hatte und dass das Herpes die schöne Farbe zerstören würde. Das war erstaunlichrweise nicht der Fall! Carmen Brinkmann-Mlotek beruhigte mich und erklärte mir, dass dies mit der heutigen angewandten  Technik dies nicht mehr passieren würde. 

Also cremte ich doppelt: Die Herpes-Salbe und die mir mitgegebene pflegende und abheilende Creme. 

Im zweiten Termin zur Nachbehandlung wurden dann die Lippen Konturen und kompletten Lippen nochmals
nachbearbeitet, da sich durch die natürliche Zellregeneration die oberste Hautschicht zum Teil erneuert hat-und erst mit der zweiten Behandlung ein einheitliches Farbbild der Lippen gewährleistet ist.

Zur Vorbereitung des Nachbearbeitungstermins nahm ich eine kleine Dosis der betäubenden Creme und hatte sie schon zu Hause auftragen, um den Weg zum Kosmetikinstitut als Einwirkzeit nutzen.

Die Pigmentierung beim zweiten Termin verlief ähnlich ab wie die erste, dauerte allerdings nicht mehr ganz so lange und war auch etwas weniger schmerzhaft. 

Beim zweiten Mal waren die Lippen nicht so geschwollen und das von mir gefürchtete Herpes blieb auch aus. Carmen Brinkmann- Mlotek erklärte, dass Lippen-Herpes eigentlich nie nach einer Nachbehandlung auftritt, sondern meistens nach der Erstbehandlung. 

Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen! Ich bin begeistert -genauso wollte ich das Ergebnis haben.
Wenn Ihr noch Fragen zum Permanent- Lippen-Make up habt, fragt mich gerne. Ich freue mich über Eure Anfragen.

Alles in allem kann ich sagen, dass ich gut beraten und begleitet wurde und ich freue mich jeden Tag auf’s Neue beim Blick auf die „ungeschminkte Wahrheit“ 🙂

Das tolle Ergebnis des Permanent-Lippen Make ups
Das tolle Ergebnis des Permanent-Lippen Make ups

Wie stehst Du zum Thema Permanent-Make up?

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|     Tina Sarau     |