Outfit-Empfehlungen und Style-Quick-Tipps - Teil 2
Gerade in der kalten Jahreszeit sollte ein passender Mantel getragen werden. Der Mantel oder Kurzmantel unterstreicht den Business-Look und sollte unbedingt über einen Anzug bzw. Sakko getragen werden. Eine gute Passform ist natürlich
Voraussetzung. Ziehen Sie bei der Anprobe unbedingt ein Sakko darunter an. Die Fashion-Formel für Männer lautet: Männer unter 180 cm wählen einen Kurzmantel, je größer der Mann, desto länger darf der Mantel sein. Einreihige Knopfleisten wirken streckend, zweireihige Knopfleisten lassen Sie breiter erscheinen und verkürzen den Oberkörper zudem.
Outdoor-Jacken wirken immer sportiv. Sie sind mehr für den Freizeit-Bereich geeignet und werden nicht zum Anzug getragen.
Sakkos: Achten Sie neben der Qualität auf einen guten Sitz des Sakkos. Sie dürfen sich nicht eingeengt fühlen, die Ärmel dürfen am Oberarm nicht spannen. Die Seiten- oder Mittelschlitze dürfen nicht aufklaffen. Das Revers sollte eng anliegen und der Hemdkragen ist mit ca. 1 cm zu sehen. Die Schulterpolster liegen passend auf den Schultern. Denn liegen sie zu weit nach außen, sieht es nach Boxer aus, liegen sie zu weit innen, bilden sich unschöne Falten am Armloch und der Schulterpartie. Außerdem darf Ihre Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt werden.
Sakko-Hose-Kombination: Ein gemustertes Sakko zur unifarbenen Hose ist mittlerweile nicht mehr modern. Entscheiden Sie je nach Anlass, ob Sie einen kompletten Anzug tragen möchten oder ob Sie eine Sakko-Hose-Kombination bevorzugen. Diese eignet sich für Business-Bereiche, in welchen ein etwas lockerer Kleidungsstil bevorzugt wird. Kombinieren Sie aber niemals ein Anzug-Sakko zur Stoffhose, bzw. Jeans! Das Anzug-Sakko ist vom Stoff her viel zu fein und zerstört die Harmonie des Outfits. Kombinieren Sie ein sportives Sakko, Cord-Sakko oder Sakko aus etwas gröberem Wollstoff zur Hose. Darunter ein farblich passendes Hemd. Bedenken Sie, welche Wirkung Sie damit erzielen möchten: Dieser Look wirkt sportiv. Eine passend dazu getragenen Krawatte macht das Outfit zwar offizieller, dennoch sollten Farben und Stoffe miteinander gut harmonieren.
Anzug: Ein bis mehrere gut sitzende Anzüge sollte jeder Mann im Kleiderschrank haben. Ein dunkler, schwarzer Anzug gehört als Basic dazu. Achten Sie auf gute Qualität. Schurwolle ist besonders zu empfehlen. Diese gibt es in verschiedenen Varianten für den Sommer oder auch Winter. Achten Sie auf das Gütesiegel. Das Innenfutter des Anzugs ist idealerweise aus Viskose, da es atmungsaktiv ist. Synthetikfasern lassen Sie sehr schnell schwitzen und verbreiten schneller üblen Geruch.
Kurze Hosen im Business sind für die meisten Business-Bereiche nicht geeignet. Sie lassen Sie im Job wenig kompetent erscheinen und Sie rufen beim Gegenüber eher Urlaubsfeeling statt Kompetenz hervor.
Kurze Hosen für die Freizeit: Achten Sie auf Ihre Körperproportionen. Schmale Schnitte lassen Sie größer und schlanker erscheinen, weite Hosen mit aufgesetzten Taschen an den Beinen sind zwar praktisch, verbreitern aber unschön und verkürzen zudem. Achten Sie auf die schmalste Stelle am Bein, die kurze Hose sollte nicht an der breitesten Stelle der Wade oder des Oberschenkels enden.
Gürtelschlaufen: Sobald Gürtelschlaufen vorhanden sind, sollten Sie auch einen Gürtel tragen.
Hosenbund: Der Hosenbund ist so weit, dass Sie ein Hemd oder Shirt in der Hose tragen können.
Bundfalten: Die Bundfalten springen nicht auf, eine Bügelfalte am Hosenbein fällt scharfkantig nach unten.
Hosentaschen: Die Hosentaschen liegen glatt an und klaffen nicht auf. Klaffen die Hosentaschen auf, ist die Passform für Sie nicht geeignet.
Passform: Die Hose betont auch Ihren Po vorteilhaft. Die Unterhose darf sich nicht abzeichnen. Die Po-Hosentaschen liegen weder zu weit auseinander, noch sitzen sie zu tief.
Hosenlänge: Die ideale Hosenlänge erkennen Sie daran, dass, wenn das Hosenbein so auf dem Schuh aufliegt, ein kleiner Knick entsteht. Der Absatz Ihres Schuhs muss noch zu sehen sein, anderenfalls ist die Hose zu lang. Hosenumschläge sind nur für große Männer (ab 180 cm) ideal. Sie wirken beinverkürzend.
Uhr: Die Art und Größe der Armbanduhr richtet sich nach Ihrem Figur- und Stiltyp. Haben Sie breite Handgelenke, verträgt dieses auch eine größere Uhr. Gut zu wissen: Runde Uhren wirken weicher, eckige markanter. Sollte die Armbanduhr ein Lederarmband haben, wählen Sie idealerweise eine Farbe, in der Sie sonst Schuhe oder Gürtel tragen.
Schmuck im Business: Überlegen Sie sorgfältig, welche Accessoires sinn- und stilvoll sind. Goldketten, Armbänder, Ohrstecker, Ketten aus dem letzten Urlaub und Piercings lassen Sie unprofessionell erscheinen und wirken zu dem machohaft. Wie möchten Sie wirken und wahrgenommen werden? Entscheiden Sie sich für maximal ein Schmuckstück neben dem Ehering. Edel wirken Schmuckstücke im gleichen Stil: Uhr, Gürtelschnalle, Manschettenknöpfe (z. B. alles in Silber).
Gürtel: Der Gürtel sollte immer farbig passend zu den Schuhen sein.
Taschen: Die Männerhandtasche ist wieder modern und hat nichts mit den Handgelenkstaschen der späten 70er Jahre gemeinsam. Sie gibt es in beliebigen Größen und werden „crossbody“ getragen, d. h. diagonal über den Oberkörper. Nutzen Sie einen Rucksack als Arbeitstasche, bedenken Sie bitte, dass Rücksäcke ursprünglich für Wanderer und Sportler erfunden wurden und einen extrem sportiven und rustikalen Touch haben. Ein Rucksack passt nicht zum Anzug oder Mantel und gehört eher in den Freizeitbereich. Eine Aktentasche sollte aus hochwertigem Material bestehen und nicht ausbeulen. Ihr Gegenüber bewertet Sie innerhalb von Sekundenbruchteilen, eine billige Aktentasche kann da den ersten Eindruck zerstören. Pilotenkoffer sind übrigens nicht mehr nur für Piloten. Haben Sie viele Unterlagen, die Sie transportieren müssen, so sind Sie hiermit auch gut und stilvoll beraten.
Ein guter Haarschnitt gehört zu einem gepflegten Erscheinungsbild. Hierbei ist es egal, ob Sie einen Lang- oder Kurzhaarschnitt bevorzugen. Je nach Business-Bereich wird ein Langhaarschnitt jedoch als unpassend angesehen. Haben Sie jedoch nur noch sehr wenige Haare, entscheiden Sie sich am besten für einen möglichst kurzen Haarschnitt. Lange Strähnen werden nicht quer über den Kopf gekämmt. Die fehlende Fülle kann so nicht kaschiert werden und zieht zudem oft belächelnde Blicke auf sich.
Haarfarbe: Gefärbte Haare sind auch für Laien oft als gefärbt zu erkennen! Während eine Trend-Haarfarbe bei jungen Männern stylisch wirkt, wirkt die gleiche Haarfarbe bei älteren Männern wie gewollt und nicht gekonnt und wird als Midlife-Crisis gedeutet. Wählen Sie daher einen Farbton, der Ihrer natürlichen Haarfarbe nahe kommt, bzw. identisch ist.
Sind die Barthaare bereits ergraut, sollten die Haare nicht mehr gefärbt werden, da beides nicht zusammenpasst.
Rasur: Eine gründliche Rasur gehört zum gepflegten Erscheinungsbild. Egal ob Glattrasur oder Bartträger: Rasieren Sie sich sorgfältig. Bartkonturen wollen gepflegt werden.
Nasen- und Ohrenhaare wirken störend und ungepflegt. Entfernen Sie sie gleich mit der täglichen Rasur.
Augenbrauen: Ungepflegte und zu wuchtige oder zusammengewachsene Augenbrauen lassen Sie grimmig und dominant erscheinen. Die Augenbrauen geben dem Gesicht einen Rahmen und sollten somit sowohl zur Brille als auch zum Rest des Gesichts harmonieren.