Outfit-Empfehlungen und Style-Quick-Tipps - Teil 1
Unterhemd: Oft wird ein weißes T-Shirt als Unterhemd unter dem Oberhemd getragen. Ein T-Shirt ist nicht dazu geeignet, um unter einem Hemd getragen zu werden. Es ist zu weit und der raue und üppige T-Shirt-Stoff trägt auf. Zudem zeichnen sich die T-Shirt-Ärmel unschön ab. Ein Unterhemd sollte im Sommer gewählt werden, wenn Sie zu vermehrtem Achselschweiß neigen, eine dunkle Brustbehaarung haben oder die Brustwarzen durch das Hemd durchscheinen.
Oberhemden (Langarm): Für ein kompetentes Erscheinungsbild ist ein gut sitzendes Hemd unabdinglich. Die Nähte sollten auf den Schultern sitzen und es darf beim Sitzen nicht am Bauch spannen. Durch Kellerfalten im Rücken oder Abnäher wird bei vielen Herstellern die Passform optimiert. Die ideale Ärmellänge reicht bis zur Daumenwurzel. Der Ärmel sollte am Handgelenk ausreichend weit sein, so dass die Uhr darunter noch bequem getragen werden kann. Das Hemd sollte in die Hose gesteckt werden. Über die Hose getragene Hemden lassen Sie unförmiger und massiger erscheinen. Investieren Sie in ein paar Maßhemden, die es mittlerweile schon für kleines Geld gibt (sprechen Sie mich an, ich bin Befeni-Maßhemden-Beraterin). Zum Anzug wird grundsätzlich ein Langarm-Hemd getragen!
Oberhemden (Kurzarm): Zu einem Kurzarmhemd wird niemals eine Krawatte kombiniert! Dies gilt übrigens auch für Hemden mit „Button-down-Kragen“. Diese stellen einen sportiven Look dar und dazu passt keine Krawatte.
Hemdkragen: Der passende Kragen richtet sich immer nach der Gesichtsform und der Halslänge. Ein Kent-Kragen hat durch seine schmalen Kragenseiten eine streckende Wirkung und ist ideal für kürzere Hälse. Er passt zu kleinen und mittleren Gesichtsflächen. Der Haifischkragen ist ideal für längere Hälse, da er optisch verkürzt. Merke: Je flächiger und runder das Gesicht, desto breiter darf der Hemdkragen sein.
T-Shirts/Poloshirts: T-Shirts oder Poloshirts sind je nach Bereich auch businesstauglich geworden. Achten Sie darauf, keine auffälligen Logos oder Drucke zu tragen, es sei denn Sie tun dies in der Freizeit. T-Shirts und Polos sind dafür geeignet, über der Hose getragen zu werden. Angezogener und schlanker wirkt es aber, wenn sie im Hosenbund getragen werden. Die Kombination T-Shirt unter sportlichem Sakko wirkt modern, erinnert aber an die 80er Jahre.
Die Länge und Breite von Krawatten ist natürlich der Mode unterworfen. Dennoch gibt es zu jeder Zeit unterschiedliche Farben, Formen und Stoffe. Achten Sie bei der Krawatte auf die passende Breite in Relation zu Ihrem Gesicht. Zu flächigen, runden Gesichtern sollte eine breitere Krawatte gewählt werden. Männer mit schmalen Gesichtern und oftmals auch sehr junge Männer, sind mit schmalen Krawatten besser beraten.
Schmale Krawatten wirken jugendlich. Grundsätzlich sollte die Krawatte so lang sein, dass sie bis zur Gürtelschnalle reicht. Für Männer mit Bauch oder sehr große Männer gibt es extra lange Krawatten zu kaufen. Auf gar keinen Fall darf die Krawatte auf Bauchnabelhöhe enden oder gar bis zum Schritt reichen. Die Krawatte darf auch niemals in die Hose gesteckt werden! Mit einem doppelten Windsor-Knoten kann eine zu lange Krawatte eingekürzt werden. Der Krawattenknoten sollte jedoch auch zum Gesicht passen. Mittleren und flächigeren Gesichtern steht der doppelte Windsor-Knoten sehr gut, zu schmalen und jugendlichen Gesichtern wird ein einfacher Krawattenknoten gewählt. Natürlich wissen Sie, wie Sie eine Krawatte binden und auf gar keinen Fall lockern Sie eine gebundene Krawatte. Wenn Sie die Krawatte abnehmen, lösen Sie den Knoten ganz auf und hängen die Krawatte weg; sie wird nicht geknotet in den Schrank gehangen. Im Internet gibt es hilfreiche Videos und Anleitungen, wie man eine Krawatte richtig bindet. Der Knoten sollte immer mittig vom Kragen sitzen und die Kragenschenkel sind so weit auseinander, dass der Knoten nicht verloren aussieht.
Doch welche Farbe oder Muster sollte eine Krawatte haben? Auch hier gilt, je größer das Muster, desto flächiger sollte das Gesicht sein. Größere Muster wirken extravagant und sportlich. Kleinere Muster unterstreichen feingliedrige Gesichtszüge und wirken eleganter. Farblich soll eine Krawatte immer auf Ihren Farbtyp abgestimmt sein. Da die Krawatte nah am Gesicht getragen wird, lässt sie einerseits eine falsche Farbe sofort erblassen oder älter erscheinen. Andererseits können Sie von einer farbigen Krawatte auch sehr leicht überstrahlt werden. Ihr Gegenüber nimmt nicht mehr Sie als Person wahr, sondern wird von der intensiven Krawattenfarbe abgelenkt. Investieren Sie alle paar Jahre in neue Krawatten. Eine qualitativ hochwertige Krawatte erkennen Sie daran, dass sie sich nicht verdreht, wenn man sie frei herunterhängen lässt. Comic-Krawatten sind allenfalls für die Karnevalszeit geeignet. Sie lassen Sie albern und inkompetent erscheinen. Grundsätzlich muss die Krawatte in Form und Farbe zum Anzug harmonieren. Dies geschieht immer dann, wenn die Farbe des Anzugs mit aufgegriffen wird oder in einer Farbfamilie liegt.
Ein dunkler Lederschuh passt am besten zum Anzug. Der Gürtel wird farblich auf den Schuh abgestimmt. Braune Schuhe zum Anzug wirken modern, ein Lackschuh hingegen immer elegant (Achtung: Overdressed). Wählen Sie auffällige oder helle Schuhe, so wird der Blick Ihres Gegenübers dort hingelenkt, anstatt in Ihr Gesicht. Selbstverständlich sind die Sohlen, bzw. Absätze nicht abgelaufen und das Leder ist unbeschädigt und nicht zerkratzt. Pflegen Sie Ihre Schuhe regelmäßig.
Sneakers: Sind nur für den Freizeitbereich, sie passen ideal zu Jeans oder Freizeithosen.
Sportschuhe: Sportschuhe wirken mit ihrer dicken Sohle und einer auffälligen Schnürung immer etwas grob. Sie eignen sich gut zu sportlichen und robusten Hosen.
Stiefel, Boots: Sind ebenfalls für den Freizeitbereich. Achten Sie auf eine ausreichende Weite des Hosenbeins. Die Hose wird stets darüber getragen und nicht in die Stiefel gesteckt.
Farbe: Zu offiziellen Anlässen tragen Sie einfarbige, zur Hose und Schuh passende Strümpfe.
Länge: Achten Sie darauf, dass beim Sitzen oder übereinander geschlagenen Beinen keine Haut zu sehen ist. Manchmal können hier Kniestrümpfe die bessere Wahl sein. Das Strumpfgummi sollte stramm sitzen, aber nicht einschnüren. Bei laschen Strumpfgummis können Strumpfhalter helfen. Natürlich haben die Strümpfe kein Loch oder sind an der Ferse bereits ausgedünnt.
Socken, bzw. Sneakersocken gehören in den Freizeitbereich. Kurze Hosen sehen besser aus, wenn keine Socken sichtbar sind. Erwähnt sei das absolute No go: Socken in Sandalen oder Latschen!
Muster:
Gemusterte oder auffällig grelle Socken sind nur für den Freizeitbereich. Sobald sie sichtbar sind, ziehen sie die Aufmerksamkeit auf sich und können auch den Look des Outfits sehr schnell negativ beeinflussen.