In meinen Typ- und Stilberatungen sind Schuhe und deren Wirkung immer ein wichtiger Bestandteil der Beratung. Wie wirkt welcher Schuh und welcher Absatz? Als kleine Hilfestellung hatte ich hierzu schon einen Blogpost geschrieben: Schuhspecial
Meine Kundinnen tragen mir oft den Wunsch vor, auch mal “stilvoll” oder “mit Grazie” in Pumps unterwegs sein zu wollen. Oft steht ein bestimmter feierlicher Anlass im Vordergrund. Aus praktischen Gründen ziehen die meisten Kundinnen flacheres Schuhwerk vor uns sind dementsprechend ungeübt beim Gehen auf hohen Absätzen.
Über meinen Workshop kann ich allen Interessentinnen, die auf „hohen Hacken“ gehen lernen möchten, Hilfe anbieten mit meinem Pumps- und Highheel-Gehtraining
Im heutigen Blogpost erfahrt Ihr ein paar Trick aus dem Workshop und wie man leichter mit hohen Absätzen unterwegs ist
Das Wichtigste zuerst: Die Wahl des richtigen Schuhs
Alles steht und fällt mit der Wahl des richtigen Schuhs! Gerade wir Frauen sind anfällig für eine gefällige Optik. wir sehen ein Paar Pumps, sind schockverliebt und kaufen!
Doch das solltest Du noch beachten:
Hast Du die Pumps im Laden anprobiert? Dies geschieht am besten nachmittags/abends, da zu diesem Zeitpunkt die Füße oft schon leicht angeschwollen sind und Du direkt beim Anprobieren merkst, ob das neue Schuhschätzchen einschneidet oder drückt.
Der Pumps schneidet ein oder drückt irgendwo?
Dann wieder ab ins Regal mit ihm. Es ist ein Irrtum, zu glauben, der Schuh „laufe sich irgendwie schon ein”. Lieber eine Nummer größer wählen und ggf. mit Einlegesohle oder einem Fersenpolster ausgleichen.
Anfängerinnen starten moderat
Meinen ungeübten Kundinnen rate ich, mit einer gemäßigten Absatzhöhe von 6 bis 8 cm anzufangen.
Statt eines super dünnen Stilettoabsatzes lieber eine breitere Absatzform wählen. Auch wenn der Schuh vorne ein Plateau hat, läuft es sich leichter damit.
Wie funktioniert ein eleganter Gang auf Pumps?
Ja, wer hat das nicht schon gesehen? Diese stöckelnden und schwankenden Frauen, denen man ihr Unwohlsein auf Absatzschuhen förmlich ansieht? Das muss nicht sein, wenn Du folgendes beachtest:
Haltung ist wichtig
Aufrechter Gang, Becken leicht vorschieben und das Bein oben aus der Hüfte bewegen, d. h.: nicht die Unterschenkel nach vorne schlendern. Gerade bei dünnen Absätzen bewährt es sich, nicht mit dem Absatz zuerst aufzutreten, sondern flach, bzw. mit dem Fußballen zuerst.
Beachte:
Das Gesamtgewicht lastet vorne auf dem Fußballen, was den Fuß naturgemäß belastet, verbreitert und strapazieren kann.
Daher achte darauf, dass der Pumps nicht einschneidet und Du zur Entlastung ein Gel-Fußballenpolster in den Schuh legen kannst. Solche Gelpolster gibt es z. B. hier (unbeauftragte Werbung):
Eingewöhnen
Neue Pumps sollten vor ihrem offiziellen ersten öffentlichen Auftritt mehrmals zu Hause eingetragen werden.
Was kannst Du tun, wenn Dir die Füße schmerzen?
Einen Abend oder gar die ganze Nacht in High Heels zu verbringen, ist Hardcore. Das hilft:
- Zwischendurch an einen Tisch setzen, mit den Fußgelenken kreisen und versteckt unter dem Tisch die Schuhe auch mal für ein kurzes Päuschen ausziehen.
- Blasenpflaster, bzw. Roll-on-Sticks, ähnlich wie Deo-Roller. Sorgen während des Abends für Entspannung am Fuß und helfen gegen Rötungen oder Blasen
Noch ein paar Tipps und Tricks aus meinem Pumps-und Highheel-Gehtraining:
Warm up
Wer es nicht gewohnt ist, auf hohen Absätzen zu laufen, sollte zu Hause Füße und Unterschenkel vorbereiten und Dehn-und Streck Übungen machen. Folgende Übungen empfehle ich zum Warm up:
- Fuß kreisen
- Zehen heranziehen und nach oben dehnen
- Zehen-und Hackengang durch das Zimmer
- abwechselnd auf die Zehenspitzen und Fußsohle stellen
Diese Warm up Übungen verhindern eine Überbelastung der Muskulatur und beugen so Schmerzen oder Verletzungen vor.
Einlaufen
Wie oben schon beschrieben, sollten die Pumps schon vor ihrem Einsatz zu Hause getragen werden. Dafür mit einer Tragezeit von 15 Minuten anfangen und täglich um 5 Minuten verlängern.
Schreiten üben
Schreiten üben klingt so einfach, hat es aber in sich: Körperspannung aufbauen. Brust raus, Schultern nach hinten und Bauchnabel zur Wirbelsäule ziehen. Den Körper nun leicht nach hinten lehnen, so dass man gerade stehen kann. Die Arme sind locker und schwingen bei jedem Schritt mit. Achte darauf dass Deine Beine durchgestreckt und beim Gehen nicht gebeugt werden.
Beobachte Dich beim Schreiten im Spiegel.
Konzentration
Fokussiere Dich, wenn Du draußen unterwegs bist, scanne Deinen Weg nach möglichen Hindernissen ab, richte jedoch den Blick entweder auf eine vor Dir laufende Person oder auf einen Gegenstand weiter weg von Dir.
Dein Ziel ist es, dass der Kopf oben bleibt und Du beim Gehen nicht runter auf den Boden siehst.
Ruhe bewahren!
Du trägst Highheels, damit solltest Du nicht rennen! Wer sich mit Absatzschuhen mehr Zeit lässt, wirkt eleganter und souveräner. Denn je schneller Du Dich fortbewegst, desto stöckelnder und wackelnder wirkt Dein Gang. Auch wirken zu große Schritte leicht plump und unschön.
Deshalb nimm Dir Zeit und genieße Deinen Auftritt und die bewundernden Blicke.
Mein Expertinnen-Tipp:
Hier habe ich einen Extratipp für Dich:
Bei einem Brautstyling und Fotoshooting habe ich diesen Stilettoschutz entdeckt und für gut befunden:
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