Die aktuelle Energiekrise zwingt uns, die Heizungen daheim und in den Büros runterzudrehen. Für Frostbeulen, wie auch ich eine bin, eine modische Herausforderung. Denken, gute Arbeit abliefern und frieren? Undenkbar!
Was gut hilft und nun angesagter ist, denn je: Der gute alte Zwiebellook, bzw. neu: Layering genannt.
Doch beim Layering gibt es einiges zu beachten, damit es wirklich gut aussieht.
Lerne von mir als Stil-Expertin, wie Dir der Layering-Look gelingt.
Wie geht der ,,Layering-Look“?
Es geht hierbei um die gekonnte Kombination von unterschiedlich langen Kleidungsstücken, die so
übereinander getragen (also „gelayert“ werden, dass die einzelnen Lagen sichtbar bleiben.
Zwiebellook für das Office
Layering funktioniert prima mit Kleidungsstücken wie Mäntel, Cardigans, Long-Blusen, Pullis und Westen. Am besten sieht der Layering-Lok zu Hosen aus, aber auch in Kombination mit Röcken gibt es tolle stylische Möglichkeiten.
Ehe Du nun mit dem Zwiebellook loslegst, um bloß nicht zu frieren, frage Dich bitte, welche Kontur Du erschaffen möchtest und wie Dein Figurtyp ist.
Was steht Dir gut?
Oben viel Volumen und unten schmal?
Welche Körperpartien möchtest Du betonen? Möchtest Du den Blick Deines Gegenübers auf schmale Stellen lenken, wie z. B. die Taille, Hand- oder Fußgelenke, dafür weg von Hüfte und Po?
Beachte:
Wenn alles„Walle-walle“ weit ineinander geschichtet wird, fehlt es einfach der Figur an Kontur! Und viel hilft nicht viel: Denn die vielen weiten Lagen an Stoff mogeln Dir optisch schnell einige Kilos hinzu.
Layering „how to“:
Eine Stelle am Körper sollte immer ein Hingucker sein. Dies funktioniert am Besten, wenn Du diese Stelle schmal, bzw. eng stylst.
Umgesetzt wird das ganz einfach:
Untendrunter körpernah, darüber weitere Outfits.
Den Fokus lenkst Du dann wahlweise auf Taille, Hüfte, Hand- oder Fußgelenke, bzw. Deine schlanken Beine.
Dafür schichtest Du dünne Materialien übereinander und kombinierst dazu zum Abschluss ein Outfitstück mit mehr Volumen: z. B. einen Strick-Cardigan, Blazer oder Bikerjacke und Abschluss Schluss einen weiten Mantel. Wie Du den Mantel-Look für draußen chic und stilsicher stylst, liest Du weiter unten im Blogpost.
Wenn Du dann noch geschickt mit Farben spielst, die den Blick des Gegenübers „lenken“, hast Du definitiv ein Hingucker-Outfit erschaffen.
Merke:
Der dickste und steifste Stoff bildet den Abschluss und wird immer obenauf getragen.
Lagenlook mal anders: Elegant oder mit Stilbruch - alles ist möglich
Auch ein Stilbruch, wie z.B. eine Spitzenborte, die herausguckt, kann gerade unter einem sportlichen Hoodie einen ganz besonderen Charme haben. Auch Ärmelsäume aus FakeFur-Fell sehen in Kombination mit glatten Texturen spannend aus.
Der Zwiebellook wirkt immer besonders gekonnt, wenn man nicht nur verschiedene Farben, sondern auch verschiedene Stoffe, bzw. Texturen miteinander kombiniert. Zu gröberen Stoffarten, wie z.B. Tweed, Wolle oder Jeans passen wunderbar leichtere Texturen, wie z. B. Feinstrick, Baumwolle, Satin, Seide oder Chiffon.
Long-Westen, Cardigans und Strickmäntel eignen sich super
Momentan geht es beim Zwiebellook ja auch darum, nicht zu frieren. Daher eignen sich Stepp- oder Fell-Westen, lange Cardigans und Ponchos als längeres, Darüber“, was auch bei Bedarf problemlos ausgezogen werden kann, falls es einem zu warm wird.
Gerade lange Westen geben dem Outfit das gewisse Extra.
Noch edler wirkt der Look mit Weste, wenn Du das Oberteil darunter und das Oberteil darüber in der gleichen Farbe kombinierst.
Die Hose oder den Rock kannst Du dazu gerne Kontrastreich gestalten
Nicht so modemutige Menschen kombinieren dezente Farbtöne, wie z.B. Creme, Beige, Dunkelblau, Grau und Schwarz.
Die Modemutigeren können sich gut an Kontrastfarben orientieren: Pink, Grün, Orange, Rot, Lil. oder Petrol.
Dont’s beim Layering:
- Zu viele Farben und Muster im Outfit. Max. 3 Farben wirken am harmonischsten und stimmigsten.
- Max. ein Eyecatcher-Outfit (z.B. Animal- Print), sonst wird es zu viel)
- Kombiniere die Texturen so, dass unten die feineren und dünneren Stoffe sind und maximal ein dickerer Stoff, der den Abschluss bildet
- Überfrachte den Layering-Look nicht mit zu vielen Accessoires. Weniger ist hier mehr!
Welcher Figurtyp bist Du?
Große Frauen können gut beim Layering ihre Silhouette auch horizontal unterbrechen, während kleinere Frauen besser in vertikalen Linien layern sollten. Hilfreich hierfür ist ein Schichten der Outfits Ton in Ton. Durch die einheitliche Farbgebung streckt einen der Look und man wirkt daher länger und größer.
Kleinere Frauen sollten darauf achten, dass die vielen Lagen und Stoffe sie nicht erdrücken. Also nie weit zu weit kombinieren. Heißt: Keine weiten Oberteile zu weiten Unterteilen.
Bist Du rundlich und kurvig?
Auch dafür gibt es ein passendes Layering:
Fange mit dem dunkelsten Farbton körpernah an und beschränke Dich auf maximal 3 – 4 Lagen übereinander, damit es nicht zu überladen aussieht. Nutze die Längsrichtung mit Long-Cardigans, Long-Westen und langer Mäntel, um Deine Figur optisch zu strecken.
Wie Du Deine Proportionen erhalten kannst:
Zu weiten Outfitstücken, wie z.B. eine Longbluse oder Tunika stylst Du eine schmale Hose.
Zu einem engen Rock passt wunderbar ein weiter Blazer als Ergänzungsteil.
Zur engen Jeans wählst Du einen großen Pulli und einen noch längeren Cardigan, unter dem wiederum eine Bluse hervorblitzt.
Die Stylingvariationen im Layering sind vielseitig:
- längere Bluse unter einem Pulli
- einen Long-Cardigan oder ein Cape über ein körpernah gestyltes Oberteil
- die momentan modischen Kurzpullis eignen sich wunderbar zum Kombinieren über längere Oberteile
- strecke die Beine optisch mit Schaftstiefeln
Beachte aber, wie oben beschrieben, welche Körperpartie Du dabei betonen möchtest. Gerade die Kombination „kurz über lang“ macht eventuell einen farblichen Umbruch an der breitesten Stelle: Nämlich an der Hüft-oder Po-Region. Daher ist ein Ton-in-Ton-Styling an der breitesten Stelle des Körpers immer vorteilhafter.
Layering für draußen:
Für eine gelungene Umsetzung benötigt man einen ausreichend weiten Mantel, damit eine Jacke darunter kombiniert werden kann. Durch das perfekte Spiel mit den verschiedenen Längen, Farben und Texturen, entsteht ein spannender Look:
Wähle einen weiten Mantel, z.B. aus Wolle oder Tweed, darunter eine enge, deutlich kürzere Jacke, z. B. Blazer, Jeans-oder Bikerjacke aus (Kunst)Leder.
Wichtig: Kragen und Ärmel dürfen herausgucken.
Dont‘ s:
Puffer-Styles darunter tragen unschön auf.
Do:
Den Mantel, sofern es kältetechnisch möglich ist, offen tragen, damit der hippe Lagen-Look gut zur Geltung kommt.