Worauf soll ich beim Mantelkauf achten?
In meinem heutigen Blogpost dreht sich alles um die äußere Hülle. Winterzeit = Mantelzeit. Ich zeige Euch, worauf Ihr beim Mantelkauf achten könnt, um eine gute Figur zu machen.
Mäntel und Jacken mit Steppung dürfen auf gar keinen Fall über dem Bauch oder Po spannen. Bei Steppmänteln solltet Ihr darauf achten, dass die Steppungen nicht zu breit sind. Hier gilt, je breiter, je flächiger, je voluminöser. Ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich frage, wer denn schon gerne wie ein Michelin-Männchen rumlaufen möchte. Ich selbst vermeide Steppmäntel und Steppjacken, weil sie einfach nichts für mich tun, wenn man vom warmhalten mal absieht, aber das schaffen andere Mäntel auch. Ich bin mit 165 cm relativ klein und durch das voluminöse Äußere des Steppmantels fühle ich mich erdrückt und unförmig gestaucht. Natürlich ist das eine Geschmacksfrage. Daher gibt es heute auch kein Foto von mir mit einem Steppmantel.
Der Trench ist ein absoluter Klassiker unter den Mänteln und ein Allround-Talent. Ein typischer Trenchcoat ist zweireihig geknöpft, verfügt über einen großen Kragen und Revers, Klappen an den Schultern und einen Gürtel. Man kann den Trenchcoat prima sowohl zu Hosen als auch zu Röcken und Kleidern kombinieren. Früher gab es ihn nur im klassischen Beige, mittlerweile kommt der Trenchcoat in allen Farben daher.
worauf achte ich?
Kleinere Frauen (wie ich) sollten den Trenchcoat in der figurnahen (Standard)-Variante tragen und mit dem Gürtel eine schöne Taille kreieren.Für größere Größen gibt es mittlerweile Modelle in Oversize-Größen. Oft ist es hier auch vorteilhaft, den Gürtel um die Taille zu tragen, ebenso kann der Gürtel aber lässig auf dem Rücken zusammengeknotet werden.
Den Blazermantel gibt es in vielen Schnittformen, daher eignet er sich ideal für die vielen verschiedenen Figurtypen. Charakteristisch für einen Blazermantel ist das lange Revers, welches immer einen für die Figur positiv streckenden Charakter hat. Es gibt ihn ebenso in ausgestellter A-Form, wie leicht tailliert oder in gerader Schnittführung. Die Taschen sind bei Blazermänteln oft mit Kappen bedeckt, dies hat den Vorteil, dass der Tascheninhalt nicht so leicht hinausfällt, wie bei längs geschnittenen Taschen ohne Kappe.
worauf achte ich?
Ob die Wahl auf ein Modell mit verdeckter Knopfleiste oder doppelreihig geknöpftes Modell fällt, sollte von den eigenen Proportionen abhängig gemacht werden. Eine doppelte Knopfreihe sieht bei größeren Konfektionsgrößen oft stimmiger aus. Mehr Knöpfe machen optisch auch mehr Fläche aus, man sieht also schnell breiter aus, da ja Blazermäntel ohne Gürtel getragen werden.
Der Kurzmantel ist ein wahrer Figurschmeichler. Durch seine kürzere Form staucht er weniger die Figur und ist somit ideal für kleinere Frauen, da sie damit größer erscheinen. Wie beim Trenchcoat kann man den Kurzmantel ideal zu Hosen oder Röcken und Kleidern tragen.
worauf achte ich?
Mein Lieblingsmotto lautet ja bekanntermaßen: Proportionen statt Problemzonen! Wer also seine Proportionen sinnvoll unterstreichen möchte, wählt ein Modell je nach seinem Figurtyp: tailliert, ausgestellt oder gerade geschnitten.
Der Strickmantel ist ein absolutes Wohlfühlteil, weil er so kuschelig ist. Er eignet sich aufgrund seiner Wolle natürlich nur für regenfreie Tage. Es gibt Strickmäntel in den verschiedensten Längen, Materialien und Farben.
worauf achte ich?
Achtet auf Eure Proportionen – Proportionen statt Problemzonen!
Ein Strickmantel aus weicher Wolle umfließt den Körper. Bei einem üppigen Po sollte der Strickmantel aus eher festerer Wolle gefertigt sein und den Po optisch schön kaschieren. Muster, wie gestickte Zöpfe oder Längsstreifen haben einen schönen figurstreckenden Effekt.
Bei großer Oberweite sind Strickmäntel mit einem langen, fließenden Kragen ideal, z. B. ein Schalkragen.
Bei üppigem Bauch oder Oberarmen sollten Modelle mit weiter Form gewählt werden, auch Fledermausärmel sind ideal. Offen getragen streckt und kaschiert der Strickmantel mehr als geschlossen. Wie ich oben schon schrieb, Strickmäntel sind Schönwettermodelle, ideal für den Übergang geeignet. Auch hier wirken eingestrickte Muster und Farbverläufe figurschmeichelnd.
Die Auswahl an Herren-Mänteln ist genauso vielseitig wie die der Damen. Ich liste Euch zunächst die verschiedenen Modelle auf. Zum Ende gibt es eine Zusammenfassung, worauf der Mann beim Mantelkauf achten kann.
Auch bei Männern ein bewährter Klassiker. Die typische Ausführung eines Trenchcoats habe ich oben ja bereits beschrieben. Der Trench hat seinen Namen von trench = Schützengraben und coat = Mantel. Hieraus lässt sich ableiten, wofür der Trenchcoat ursprünglich gedacht war. Ein ursprünglich typisches männliches Kleidungsstück. Heutzutage vielseitig einsetzbar und kombinierbar.
Der Crombie-Mantel kommt ursprünglich aus England und war ein klassischer Stadtmantel für den feinen englischen Herrn. Crombies sind meist aus dickem Wollstoff hergestellt und haben eine verdeckte Knopfleiste. Crombie-Mäntel werden in Oberschänkellänge getragen.
Nein, hiermit ist nicht der gelbe „Ostfriesennerz“ gemeint. Es handelt sich hier um die lang geschnittene Variante mit hohem Kragen und manchmal auch einer Kapuze. Natürlich ist der Regenmantel aus wasserabstoßendem Material gefertigt, sonst würde er ja seinem Namen nicht alle Ehre machen. Meist handelt es sich um eine PVC oder PU-Beschichtung. Eine eher zweckmäßige Bekleidung, aber erlaubt ist ja, was gefällt.
Der Chesterfield-Mantel kommt mit seinem typischen Samtkragen elegant daher und eignet sich perfekt für den Business-Bereich. Ihn gibt es meist nur in den klassisch-gedeckten Farbtönen, wie grau, schwarz, dunkelblau oder beige. Der Chesterfield ist ein Kurzmantel. Es gibt ein mit ein- oder zweireihiger Knopfleiste.
Der Ulster kommt optisch einem Trenchcoat nahe. Er verfügt über ein breites Revers, Manschetten an den Ärmeln und Kappen an den Taschen, aber statt des Gürtels gibt es einen Rücken-Riegel. Ulster-Mäntel sind idealerweise wadenlang und meist aus Wolle gefertigt. Da der Ulster ein typischer Wintermantel ist, ist er mit einem dicken Futter versehen und hält schön warm. Seinen Namen hat der Ulster von der gleichnamigen Provinz in Irland, aus der die Wolle für den Mantel stammt.
Achtet auf die richtige Länge des Mantels. Gerade bei den langen oder wadenlangen Modellen ist zu beachten, dass diese optisch stauchen und einen kleiner wirken lassen. Dies fällt bei großen Männern natürlich nicht so ins Gewicht. Kleineren Männern (< 170 cm) würde ich der besseren Optik wegen zu Kurzmänteln raten.
Unter einem Mantel müssen mühelos dickere Sachen passen, sei es ein Winterpullover oder ein Sakko. Bitte ausprobieren, ob damit genügend Bewegungsfreiheit vorhanden ist.
Die Passform ist entscheidend: Wie bei einem guten Anzug sollte die Schulternaht auf der Schulter sitzen und mit der Schulter abschließen. Der Mantel sollte keine Falten am Ärmel oder Rücken werfen. Natürlich darf er auch über der Brust nicht spannen.
Mit diesem Blogpost verabschiede ich mich in die Weihnachtspause. Ich danke hiermit nochmals allen, die mich in diesem Jahr so positiv bestärkt haben, mir ein tolles Feedback zu meinen Beratungen und Blogartikeln gegeben haben. Ich wünsche Euch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes und erfolgreiches 2020!