Die Frage nach der Wahl des richtigen Schuhs
Stoff- und Jeanshosen sind aus dem Business-Alltag nicht mehr wegzudenken. Offen bleibt jedoch oft die Frage nach dem richtigen Schuh dazu.
Welcher Stil des Schuhs passt wirklich gut zu welchem Hosenschnitt? Im Durchschnitt hat jede Frau ca. 20 Paar Schuhe in ihrem Schuhschrank. OK, ich bin anscheinend überdurchschnittlich, denn ich habe deutlich mehr Paare in diversen Schuhschränken. Dennoch möchte ich Euch heute ein paar ideale Kombipartner zu verschiedenen Hosen-Stilen nennen.
Als Style-Expertin kann ich Euch mitteilen, dass es bei der Wahl des geeigneten Schuhs auf den Saum bzw. die Form des Hosenbeins ankommt.
Die o. g. Durchschnittsfrau mit ihren ca. 20 Paar Schuhen greift in der Regel auf folgende Schuharten zurück:
– Flache Loafer bzw. Ballerinas
– Pumps oder Heels
– Sneakers
– Boots
– Schnürschuhe
– Sandalen
Der Sommer naht und es gibt Sandalen in verschiedensten Modellformen. Da das Sandalen-Thema etwas komplexer ist, fasse ich die Dos & Dont’s und Kombinationsmöglichkeiten weiter unten zusammen.
Welche Hosen finden sich in den meisten Kleiderschränken?
Die im Durchschnittskleiderschrank befindlichen Hosen sind in der Regel
– Bootcut-Hosen
– Röhrenhosen bzw. Skinny-Jeans
– Culottes und verkürzte Hosen (z. B.7/8)
– Baggy-Pants bzw. Bundfaltenhosen
Die idealen Kombipartner für die Bootcut- oder Schlaghose
Die Bootcut, bzw. Schlaghose zeichnet sich aus durch einen Schnitt mit auslaufendem, bzw. weitem Bein.
Dos als Kombipartner sind idealerweise
Pumps/Heels: Weil es besonders schön ist, wenn die Schuhspitze unterm Saum hervorschaut.
Sneakers: Wirken lässig und versprühen ein wenig 70er-Jahre-Feeling.
Boots: Idealerweise haben sie einen kleinen Absatz und ergeben mit der Bootcut den perfekten alltagstauglichen Kombipartner.
Dont’s, bzw. nicht ideale Wahl für die Bootcut oder Schlaghose sind
Flache Loafers und Ballerinas sowie
Schnürschuhe. Diese Flachtreter wirken zur modernen und auffälligen Bootcut-Hose bieder und auch eventuelle hübsche Details, wie z. B. Schnallen oder Schnürungen werden durch den weiten und langen Hosensaum verdeckt.
Die idealen Kombipartner für die Röhrenhose bzw. Skinny-Jeans
Röhrenhosen bzw. Skinny-Jeans zeichnen sich durch ihre körpernahe Schnittform in Verbindung mit einem hohen Stretchanteil aus.
Dos als Kombipartner sind idealerweise
Loafer bzw. Ballerinas: Ein Muss sind hierbei blanke Knöchel oder hautfarbige Nylons, denn mit Socken wirkt es zu gestaucht.
Pumps/Heels, denn sie zaubern einfach Endlos-Beine.
Sneakers, weil sie einfach unkompliziert und lässig sind – natürlich in Verbindung mit getragenen Sneakersöckchen.
Boots, aber nur, wenn der Schaft weit genug ist, um den Saum zu verstecken. Ist er es nicht, krumpelt der Saum unschön hoch und macht „Klumpfüße“.
Schnürschuhe als perfekter Businessbegleiter für‘s Büro, einfach stylisch und unkompliziert.
Dont’s für die Röhre oder Skinny?
Schuhmäßig keine. Allerdings betont die enge Hose die Figur und jedes Pölsterchen. Durch helle Waschungen können Oberschenkel und Waden kräftiger erscheinen als sie vielleicht sind. Zu lange Röhren/Skinnys machen sich ebensowenig figurschmeichelnd bemerkbar wie umgeschlagene Hosenbeine. Ich hatte hier bereits für CorporateColor einen ausführlichen Blogpost über die verschiedenen Jeans und auch die Skinny-Jeans geschrieben.
Die idealen Kombipartner für die Culotte und wadenlange Hosen
Die Culotte ist eine Art Hosenrock, also weit geschnitten und wadenlang. Eine wadenlange Hose kann durchaus auch schmaler als eine Culotte geschnitten sein. Auffälligstes Merkmal ist das Saumende an der Wade, was beim Stylen auch eine Herausforderung sein kann, je nachdem wie kräftig die Waden sind.
Dos als Kombipartner
Loafer bzw. Ballerinas: Durch die Knöchelbetonung geht der Blick in Richtung Schuh. Besonders schön bei schlanken Fesseln.
Pumps/Heels: Betonen auch die Fesseln und macht natürlich kleine Frauen einige Zentimeter größer.
Sneakers sind auch hier wieder der unkomplizierte Stylingpartner. Da Bein und Knöchel sichtbar sind, sollten Sneakersöckchen getragen werden.
Schnürer: Wirklich große Frauen können mutig z. B. gemusterte Kniestrümpfe dazu kombinieren, bei kleineren Frauen oder nicht so schlanken Beinen trägt das leider auf.
Dont‘s für die Culotte bzw wadenlangen Hosen:
Boots: Hier sollte dann besser auf wadenhohe Stiefel ausgewichen werden, da der verkürzte Hosensaum kontraproduktiv für den knöchelhohen Schaft der Boots ist. Macht klein und dick.
Die idealen Kombipartner für Baggy-Pants bzw. Bundfaltenhosen
Diese Hosenart zeichnet sich durch eine weitere Schnittführung am Oberschenkel aus, welche zum Saum hin wieder schmal zuläuft.
Dos als Kombipartner sind
Loafer bzw. Ballerinas, denn sie kommen durch den schmalen Hosensaum gut zur Geltung. Für große Frauen wirkt es lässig, wenn der Saum der Hose dazu umgeschlagen wird. Aber Achtung: Dies verkürzt das Bein enorm. In Verbindung mit dem flachen Schuh siehst Du dann möglicherweise gedrungener und kleiner aus als Du bist.
Pumps/Heels wirken klassisch und businesstauglich. Eher schmales Oberteil zu dieser Hosenform kombinieren.
Sneakers eignen sich nur so semi-gut. Durch die sportliche Attitüde und den weiten Hosenschnitt können sich gerne schnell ein paar Kilo optisch dazu mogeln. Auch hier dann möglichst mit einem figurnah geschnittenem Oberteil die Silhouette ausgleichen.
Boots wirken cool und trendig mit einem gekrempelten Hosensaum.
Dont’s für Baggyppants und Bundfaltenhosen
Schnürschuhe: Ist eine Sache der Sichtweise bzw. Stilrichtung. Wirkt burschikos, männlich. Ist das aber genau Dein Stil, dann passen Schnürer auch dazu.
Besonderes Augenmerk auf die Wahl der richtigen Sandalen legen
Welche Sandalen sind optimal für welche Bein- und Hosenform?
Jeden Sommer aufs Neue haben sie ihren großen Auftritt: Sandalen und Riemchensandalen. Es gibt sie in unterschiedlichsten Modellen, nämlich mit schmalen oder breiten Riemchen, einfachen oder mehrfachen Riemchen.
Manche Frauen in meinen Beratungen behaupten, dass sie zu kräftige Fesseln oder Waden für Riemchensandalen haben und greifen dann auf die breiten und bequemen flachen Sandalen à la Birkenstock zurück. Diese machen natürlich nicht immer einen schlanken Fuß und gerade in Verbindung mit den oben genannten Hosenformen können sie die Trägerin durchaus etwas älter, bzw. plump aussehen lassen. Warum das so ist, erkläre ich hier Euch nun.
Denn auch mit etwas kräftigeren Beinen kann man mit dem richtigen Modell in den Sommerschuhen glänzen.
Es gibt für jedes Bein die passende Sandale
Mein Motto lautet ja „Proportionen statt Problemzonen“ und so hängt auch die Wahl der richtigen Riemchensandale davon ab. So wie es für jeden Topf einen Deckel gibt, gibt es auch für jedes Bein die richtige Sandalen-Variante.
Zarte und feine Riemchensandalen keine idealen Partner für Frauen mit kräftigen, kurzen Beinen oder kräftigen Fesseln. Auch die sogenannten „Römersandalen“, die derzeit mega angesagt sind und mit ihrer Schnürung die Wade hinauf bis unter das Knie reichen, sind da schwierige Stylingpartner.
Sandalen mit hoch angesetztem Fesselriemchen verkürzen optisch das Bein. Zudem sind sie für die sommerlichen verkürzten Hosenformen schwierig zu stylen.
Proportionen ausgleichen
So, ich habe ja jetzt genug ausgeführt, was schwierig ist. Was, wenn Ihr aber Lust auf richtig klasse Riemchensandalen habt, die Eurem Stil und Eurer Ästhetik entsprechen? Dann empfehle ich Euch, genau auf die Details zu achten. Wie können die Proportionen möglichst gut ausgeglichen werden und die Beine wirken lang und schlank?
Aber auch für Frauen mit langen oder schlanken Beinen ist es nicht verkehrt zu wissen, welches Sandalen-Modell vorteilhaft ist, z. B. Wenn man große Füße hat oder eine kleinere Frau ist.
Dos für Riemchensandalen
Worauf Du achten kannst:
Die Farbe macht’s! Die Farbe kann die Sandale optisch gewichtiger oder leichter wirken lassen. Je dunkler die Riemchensandale ist, desto schwerer wirkt sie am Bein. Durch die deutliche farbliche Absetzung wird das Bein optisch verkürzt.
Also: Je heller die Farbe, bzw.je ähnlicher die Riemchensandale in der Farbe dem Hautton ähnelt, desto weniger trägt sie auf! Probiert doch mal Farbtöne, wie Nude, Beige, Grau, Silber, Gold, helles Rose, oder der modische Schlangenprint. Ihr werdet sehen, dass die Beine damit optisch nicht verkürzt wirken, wenn nicht sogar länger und schlanker wirken!
Auf Verzierungen achten! Je üppiger die Riemchensandale verziert ist, desto mehr optisches Gewicht macht sie am Fuß – und zieht somit auch als Eyecatcher den Blick des Betrachters genau dort hin.
Verzierungen sind allerdings ein toller Blickfang für schlanke Fesseln und schöne Füße. Große Frauen wirken damit sogar etwas kleiner, weil der Blick des Gegenübers nach unten wandert. Oben schrieb ich es ja gerade: Je ähnlicher die Farbe der Riemchensandalette der Haut sieht und je mehr Haut zu sehen ist, desto mehr wird das optische Gewicht reduziert.
Auf den Fußausschnitt achten! Eine hoch geschlossene Sandale, bzw.je höher die Riemchen am Fuß hinaufreichen, desto mehr bringt sie an optisches Gewicht an das Bein. So kann bei Riemchen auf dem Fußrist das optische Gewicht davon abhängen, wie breit die Riemchen sind und in welchem Abstand sie den Fuß unterteilen. Je mehr breite Riemchen sich auf dem Fußrist finden, desto plumper wirkt die Sandale
Das heißt im Umkehrschluss: Mehrere dünne Riemchen auf dem Fußrist lassen mehr Haut sehen und sorgen so dafür, dass sich das Bein weniger verkürzt.
Was wirkt wie?
Riemchen in Kontrastfarbe können auch dafür sorgen, dass große Füße kleiner wirken.
Eine diagonale bzw. schräge Anordnung von schmalen Riemchen streckt den Fuß und das Bein wirkt automatisch optisch verlängert, bei breiten Riechen geht dieser Effekt verloren.
Die Dicke der Sohle
Plateaus und Keilsandalen sind ja in. Gut zu wissen: Je dicker eine Sohle gearbeitet ist, desto höher wirkt das optische Gewicht am Fuß.
Vorteilhaft bei kräftigen Waden und Fesseln sowie Oberschenkeln.
Absatzhöhe
Je weniger Absatz, desto mehr optisches Gewicht hat die Riemchensandale. Die Figur wirkt unter Umständen gestaucht und die Beine verkürzt.
Vorteilhaft kann das sein, denn mit der richtigen Saumlänge lässt sich das prima ausgleichen. Ideal also für die Culotte und die wadenlangen Hosen. Außerdem für kürzere Röcke und Bermudas geeignet.
Absatzbreite
Hier gilt das Gleiche wie bei der Dicke der Sohle. Je klobiger der Absatz gearbeitet ist, desto mehr optisches Gewicht macht er auch.
Vorteilhafte tolle Wahl für alle Frauen mit kräftigen Beinen
Alles klar?
Mit Hilfe dieser grundsätzlichen Wirkung der Variablen von Riemchensandalen weißt Du nun, worauf Du bei der Wahl Deiner Riemchensandele achten kannst.
Proportionen statt Problemzonen heißt:
Platzierst Du neben kräftigen Körperstellen ein großes optisches Gewicht, desto schmaler oder kleiner wirkt die kräftigste Körperstelle vom Ausmaß her.
Je mehr Haut von Bein und Fuß zu sehen sind, also je weniger farbliche Unterbrechungen vorhanden sind, desto länger wirken die Beine.
Je mehr sichtbar abgegrenzte horizontale Unterbrechungen am Fuß sichtbar sind, desto kürzer wirken Beine und Füße.
Je mehr Du Dein Bein mit der Sandale verkürzt, umso mehr kannst Du mit der richtigen Saumlänge ausgleichen und so das Bein wieder verlängern.
Was hilfreich ist
Eine Stilberatung kann Euch gut darüber Aufschluss geben, welche Hosen- und Schuhform individuell für Dich geeignet ist.