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Mode und Style alterslos – ageless Styles und die Modepolizei

Portrait schwarz-weiss

"In Deinem Alter kannst Du das nicht mehr tragen..."

Portrait schwarz-weiss

Die Idee meines heutigen Blogposts entstand, nachdem ich zweimalig Zeugin bzw. Gesprächspartnerin von Behauptungen war, die ich nicht mittrage oder befürworte. Wie ihr wisst, begeistere ich mich für Mode mit Stil und Style und in meinen Typberatungen zeige ich Männern und Frauen, wie sie dies am besten umsetzen. Meine Kunden und Kundinnen sind keine 20 mehr, sondern alle in einem Alter, wo sie gefestigt in Familie und Beruf leben.

Man sieht es ja auf den Straßen täglich: Jeanshosen kombiniert mit Sneakers. Dieser Look wird längst nicht mehr nur von jungen Menschen getragen. Zunehmend trägt auch die Generation 50+ „Turnschuhe“, wie sie ja in meiner Generation noch hießen, zur Jeans. Hieran scheiden sich wohl neuerdings die Gemüter. So bekam ich unlängst eine Diskussion mit, dass „man in dem Alter“ doch nicht „so“ herumlaufen könne. Es war von „gewollt und nicht gekonnt“ die Rede und etwas von „kann nicht in Würde alt werden“. Bei solchen Aussagen platzt mir die Hutschnur! Mir fiel dann sogleich eine weitere Begebenheit ein: Ein fragwürdiges Kompliment, das letztlich keines ist, wurde geäußert und führte zu einer Diskussion mit mir, obwohl ich nicht die Person war, die es betraf. Die Aussage war: „Deine Schuhe! Na, Du kannst es ja noch tragen“ Gemeint war wohl: „Trotz Deines Alters…“ Ehrlich jetzt? Geht’s noch?

Eine Frau, ca. Anfang 60, kam mit bleached Jeans und sogenannten „ugly Sneakers“ zum Sport in die Umkleide. Ich finde diesen Look sportiv und bequem, ist zwar nicht mein Stil, dennoch aber nichts Ungewöhnliches. Ich kann aber nicht verstehen, warum gerade Frauen untereinander so stutenbissig reagieren. Leben und leben lassen, oder? Warum nicht gönnerhaft oder anerkennend nicken, anstatt zu meckern? Oder den Look bestenfalls ignorieren? Dies ist übrigens kein reines weibliches Phänomen, auch Männer reagieren manchmal mit hochgezogenen Augenbrauen, sind aber meist so klug und sagen nichts.

 

Wer bestimmt eigentlich, was man in welchem Alter tragen darf? Ist es tatsächlich das Alter, das entscheidet? Oder ist es die passende Kleidung zum Figur- und Stiltyp, die entscheidet? Müssen Jeans denn mit zunehmendem Alter nur dunkel sein? Darf man ab 40+/50+ um Himmels Willen nicht mehr auffallen? NEIN! Mittlerweile kennt Mode kein Alter mehr. Sonnenbrille und Lederjacke zur Jeans sind nicht die It-Pieces der Jugend. Ebenso wenig zählt hierzu das Tragen von Sneakers. Man sollte doch das Tragen, worin man sich wohlfühlt und nicht das, was vermeintlich in die Altersgruppe passt. Warum sollte ich denn von Kopf bis Fuß ein freundliches Rentner-Beige tragen und mich so in den Einheitslook der „Silver-Ager“, die das Straßenbild prägen, einreihen? Oberteile nur mit Blümchenmuster und aus Polyester? Schuhe, die zwar bequem sind, aber mit den atmungsaktiven Löchern im Oberleder seniorenhaft aussehen? Die Antwort lautet auch hier ganz klar NEIN! Es geht hier nicht darum, die Jugend um jeden Preis festzuhalten und zu kopieren. Es geht auch nicht darum, jeden Trend mitzumachen. Eine modische Kleidung entspricht einfach dem entspannten Lebensgefühl und hat mit Wohlfühlen in der eigenen Haut zu tun. In meinen Typberatungen würde ich niemals meinen Kunden und Kundinnen vorschreiben, was sie tragen sollen. Vielmehr ist es sogar so, dass sie von sich aus bestimmte Mode nicht mehr tragen würden. Aber weil siees so wollen und nicht, weil ein vermeintliches Modediktat es so will. Hat eine Frau schöne Beine, kann sie diese auch zeigen. Auch ein Dekolleté kann gezeigt werden. Denn in jedem Alter gilt: Entweder zeigt man Bein oder Dekolleté. Das nennt man dann Stil! Wenn man ein modisches Wohlfühl-Outfit gefunden hat, das farblich und vom Stil her zu einem passt, eins, was nicht drückt und zwickt – Bingo! Dann trägt man es mit Überzeugung. Mode und Stil werden heutzutage immer wichtiger. Die Garderobe soll modern sein und den Typ perfekt unterstreichen. Wenn man schon mit zunehmenden Alter das ein oder anderen Zipperlein bekommt, machen es seniorenbeige Klamotten nicht besser für das Lebensgefühl. Traut Euch einfach! Erlaubt ist, was gefällt. Probiert es aus. Beachtet Euren Figur- und Farbtyp und ran an die Klamotten! Heute sollte es niemanden mehr interessieren, ob man als Oma die Rock- und Kleidersaumlänge auch wirklich bis über das Knie bedeckend trägt oder ob man die Haare kurz oder lang trägt.  Fühle ich mich wohl in meiner Haut, dann strahle ich es nämlich auch aus. Selbstbewusstes Auftreten ergibt sich dann ganz von alleine. Die Haare möchtest Du nicht mehr färben? OK, gerade dann benötigst Du farbige Kontraste, um nicht fade oder langweilig auszusehen. Entscheidend ist, dass der Schnitt der Frisur stimmt. Hat man noch schönes und volles Haar, kann man es super offen und auch lang tragen. Es stimmt nicht, dass Grauhaar-Frisuren immer nur kurz getragen werden müssen!

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Make up. Hier gilt es natürlich, nicht angemalt und gekünstelt auszusehen. Ein typgerechtes Make up unterstreicht die Persönlichkeit und kann sogar verjüngend und frischer wirken. Ich zeige gerne, wie es richtig geht und stehe mit Rat und Tat bereit.

Achtet nicht auf die vermeintliche Modepolizei! Ran an die Klamotten mit Stil und Style! Sagt ja zu Farben und tragt, was Euren Typ unterstreicht, steht und gefällt. Bedenkt, dass man sich den Neid anderer verdienen muss und hierunter zähle ich so fragwürdige Aussagen wie oben geschrieben.

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|     Tina Sarau     |