Eine traurige Pflicht, einen Verstorbenen zu verabschieden und wie man mit dem „Dresscode bei Beerdigungen" Fragen und Unsicherheiten ausräumt.

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Dresscode bei Beerdigungen


Dresscode bei Beerdigungen

Für jeden von uns ist es ab und zu eine traurige Pflicht, einen lieben Verstorbenen auf seinem letzten Weg zu begleiten.

Beerdigungen sind ein schmerzlicher Anlass und zu den ganzen Emotionen kommt dann noch die Frage nach der passenden Kleidung hinzu.

Bei uns, in unserer westlich geprägten Welt ist Schwarz die Farbe der Trauer. Nun gibt es aber nicht wenige Menschen (so wie ich z. B. auch), bei denen die Farbe Schwarz im Outfit eigentlich gar nicht vorkommt. Gesichtsfern getragen als Rock oder Hose schon, aber nicht als Oberteil.

Männer sind outfittechnisch oft genauso überfragt. Nichts jeder Mann hat einen passenden schwarzen Anzug im Schrank.

Im heutigen Blogpost möchte ich auf das Thema „Dresscode bei Beerdigungen“ näher eingehen und vorhandene Fragen und Unsicherheiten ausräumen.

Schwarz ist die übliche Farbe bei Beerdigungen

Fakt ist, wir kleiden uns aus Respekt vor dem oder der Verstorbenen (und auch deren Angehörigen) in schwarzer, angemessener Kleidung. Eine Beerdigung ist nicht der passende Ort, um modische Experimente oder zu viel Haut zu zeigen.

Natürlich kommt es auch vor, dass auf Wunsch der verstorbenen Person auf Trauerkleidung verzichtet werden soll.
Den Dresscode bei einer solchen Beerdigung würde ich in einem solchen Fall mit „smart casual“ beschreiben, also gepflegte und durchaus auch businesstaugliche Freizeitkleidung.

Dennoch ist schwarze Kleidung die vorherrschende Farbe bei Beerdigungen. Die Farbe Schwarz steht für Tod und Trauer und davon soll die Kleidung der Trauergesellschaft nicht ablenken.
Wer gar keine schwarzen Kleidungsstücke besitzt, sollte zu gedeckten Farben wie dunkelgrau, dunkelbraun oder dunkelblau greifen.

Familie bei Trauerfeier innen


Dresscode für Frauen bei einer Beerdigung:


Familie am Grab

Schlichte schwarze Kleidung, ob Rock oder Kleid, die nicht zu viel Haut hervorblitzen lässt. Üblicherweise werden dünne Nylonstrümpfe getragen, (auch im Sommer) zu geschlossenen schwarzen Schuhen. Geschlossene Schuhe haben zudem den Vorteil, dass bei den oft sandigen und lehmigen Böden keine Steinchen im Schuh landen können. Ob die Nylons schwarz oder hautfarben sind, ist zweitrangig.

Zur schwarzen Hose oder Rock sollte ein schlichtes Oberteil, am besten eine Bluse, gewählt werden. Auf Strassapplikationen, Motto-T-Shirts oder extravagante Outfits sollte aus Respekt vor der verstorbenen Person und deren Angehörigen verzichtet werden.

Outfit-Vorschläge für Frauen bei Beerdigungen
  • Hosen, Röcke, Kleider, Blazer in schwarz, dunkelgrau, dunkelblau oder dunkelbraun
  • Schlichte helle Bluse oder Shirt. Unbedingt das Oberteil in neutralen Farben wählen
  • Schuhe und Handtasche in dunklen Farben passend zum Outfit
  • Im Winter ist zumeist nur die Jacke oder der Mantel zu sehen, daher sollte hier ein dunkler Farbton gewählt werden.

Dresscode für Männer bei einer Beerdigung:


Wer keinen schwarzen Anzug besitzt, wählt eine dunkle Hose und ein schlichtes weißes Hemd dazu. Die Anschaffung einer schwarzen Krawatte ist ebenfalls nicht verkehrt. Anders als modische gemusterte Krawatten wird sie niemals unmodern und kann für den Fall der Fälle immer wieder genutzt werden. Für nahe Angehörige und auch je nach Position des Verstorbenen sind schwarze Krawatten bei einer Beerdigung ein Must-have. Für ferne Bekannte, Nachbarn oder im erweiterten Freundeskreis ist es Ermessenssache.
Das passende Sakko zur Hose sollte dunkel, schlicht und ohne Muster sein.

Outfit-Vorschläge für Männer bei Beerdigungen
  • dunkler Anzug oder
    dunkle, möglichst schwarze Stoffhose mit dunklem Sakko ohne Muster (ebenso möglich: eine schwarze Jeanshose ohne Waschungen und „destroyed“ Effekte)
  • weißes schlichtes Hemd, wahlweise mit schwarzer Krawatte
  • schwarze geschlossene Lederschuhe
  • schwarze Socken
Mann im Beerdigungsanzug

Trauerkleidung modern - sind Jeans und Sneakers in Ordnung?


Familie bei Trauerfeier draußen

Sofern man als ein entfernter Bekannter oder Nachbar die verstorbene Person auf dem letzten Weg begleitet, kann man sich durchaus etwas legerer kleiden und auch bei Jugendlichen sind dunkle, schlichte Jeans ok.

Oberstes Gebot bei Trauerkleidung ist die Schlichtheit und Zurückhaltung. Eine schwarze, dunkle Jeans, dunkelgraue oder dunkelblaue Jeans ohne Waschungen, Löcher und Applikationen sind durchaus auch angemessen. Auf modische helle oder bunte Sneakers dazu sollte jedoch verzichtet werden. Ebenso kann statt eines Sakkos eine schwarze Lederjacke, o. ä. gewählt werden.

Die verstorbene Person, bzw. die Familie kann den Dresscode bestimmen und hieran sollte sich gehalten werden.

Herausforderung bei Sommer-Beerdigungen

Auch bei Temperaturen von 30°C und mehr sind unbestrumpfte Damen-Beine und Sandalen eher ein „No go“. Der Beerdigungs-Dresscode gilt ganzjährig.
Ein geblümtes oder gemustertes Kleid ist eher unpassend. Gerade bei kirchlichen Beerdigungen sollten die Schultern möglichst mit einem Bolero, einer Jacke oder Stola bedeckt sein. Ein rückenfreies oder tief ausgeschnitten Kleid wird so „entschärft“.

Insgesamt passt eher förmliche Kleidung, weder zu festlich, noch zu leger gehalten.

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|     Tina Sarau     |