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13 Moderevolutionärinnen – Stilikonen

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Wie starke Frauen die Modewelt nachhaltig verändert haben

Heute gibt es einen Special-Blogpost, der mir sehr am Herzen liegt. In meinem vorigen Blogpost  hatte ich Euch berichtet, dass ich schon als Kind ein großes Stilvorbild hatte: Marlene Dietrich. Die erste Frau im Hosenanzug! Das hat mir imponiert. 

Also habe ich mich ein wenig damit beschäftigt, welche starken Frauen das Erscheinungsbild der Frauen nachhaltig verändert haben – und bin fündig geworden, denn es sind einige dabei. Alle diese Frauen haben gegen Konventionen verstoßen, Regeln gebrochen und mit ihrem Stil ein eigenes Statement gesetzt. 

Lasst Euch inspirieren von meiner Top-Liste der

13 Top-Frauen,

ohne Anspruch auf Vollständigkeit, dafür in alphabetischer Reihenfolge, die mit ihrem eigenen Stil in der Mode Geschichte geschrieben haben: 

Micheline Bernardini (*1927) – trug den ersten Bikini

Eine ehemalige Striptease-Tänzerin war die mutigste Frau und brachte den Skandal: In Frankreich lehnten es Mitte der 1940er Jahre alle Mannequins ab, dieses kleine Stückchen Stoff, welches aus genau 190 Quadratzentimetern bestand, zu tragen. Nur Micheline Bernardini wagte es! Erfunden wurde der zweiteilige Badeanzug, der seinen Namen nach dem Bikini-Atoll im Südpazifik bekam, von Louis Rèard. Der Bikini wurde ein Hit und lässt sich aus der heutigen Bademode nicht mehr wegdenken. Micheline Bernardini verlor nie die Lust am Bikini. Selbst mit 58 Jahren posierte sie 1986 noch im Bikini für den Fotografen Peter Turnley. 

Jane Birkin (*1946) – Sängerin und Schauspielerin, die zur Stilikone wurde  

Neben dem Skandalsong, der bei Radiosendern auf den Index gesetzt wurde, prägte sie die Modewelt mit ihren Looks. Sie trug souverän Lackstiefel zum superkurzen Minikleid, aber auch große seidene Abendroben. Jane Birkin erfand die bauchfreie Bluse und machte die Korbtasche salonfähig. Mit flachen Schuhen und verwuschelter Ponyfrisur fühlte sie sich wohl. Frauen ließen sich weltweit von ihrem Stil inspirieren.

Das Modehaus Hermès widmete ihr eigens eine eigene Tasche, die „Birkin-Bag“. Ein Klassiker, der bis heute noch verkauft wird.

Maria Grazia Chiuri (*1964) – Modedesignerin, die Designermode tragbar für alle macht

 

Die Italienerin war bzw. ist für die ganz Großen tätig: Fendi, Valentino, Dior. Sie steht für ein zeitloses, klassisches Design in der Mode. Dennoch ist ihr wichtig, dass die Mode für Frauen tragbar wird. Das Design soll sich dem Körper der Frau anpassen. So gestaltet sie Mode komfortabel für alle weiblichen Formen und öffnete die Luxusmarke Dior mit seiner Prêt-à-porter-Kollektion der Allgemeinheit. Ihre Aussage dazu ist, dass eine individuelle Garderobe über Jahre hinweg zusammengestellt wird und sie den Frauen die Freiheit lassen möchte, zu wählen, was ihnen steht.

Gabrielle „Coco“ Chanel (1883-1971) – gründete ein Modeimperium

Coco Chanel revolutionierte die Damenmode, indem sie Garderobenstücke funktionell und praktisch entwarf und so einen für die frühen 1920er Jahre modernen Look für selbstbewusste Frauen schuf. Hierzu zählten der wadenlange Rock, eine Hose mit Taillengürtel, die Erfindung des „kleinen Schwarzen“, Pullover mit Rundhalsausschnitt, das berühmte „Chanel-Kostüm“, u.v.m. Durch ihren innovativen Ansatz wurde sie das Vorbild für Eleganz und eine Stil-Ikone. So tätigte sie die Aussage, dass sie aktive Frauen einkleiden möchte und diese müssten sich in ihren Klamotten wohlfühlen. Dies war der Grundstein ihres Modeimperiums in der Haute Couture. Chanel steht bis heute für den gehobenen Modestil. Ihre Stil-Zitate finden bis heute noch Anwendung. „Mode verblasst, nur der Stil bleibt gleich.“

 

Diana, Prinzessin von Wales (1961-1997) – schrieb Modegeschichte

Prinzessin Diana hat sich nie der Mode unterworfen, sie hat sie gemacht! Alles, was sie trug, wurde nachgekauft, nachgestylt und war rasch ausverkauft. Wenn sie farbige Nylons trug, trug sie die ganze weibliche britische Nation. Sie stylte unterschiedlich farbige Handschuhe zum Abendkleid und setzte damit einen Trend.

Als sie eine lange Perlenkette auf dem Rücken trug, um den Rückenausschnitt ihres Kleides zu akzentuieren, wurde sie endgültig zur Stilikone. Fast jede Frau wollte den Stil der viel zu früh verstorbenen Prinzessin kopieren. 

Marlene Dietrich (1901-1992) – die erste Frau im Hosenanzug

 

Die großartige Schauspielerin Marlene Dietrich wurde zum prägenden Sinnbild von Generationen: Sie trug als erste Frau in der Geschichte einen Hosenanzug! Dafür handelte sich damals von der Polizei eine Verwarnung ein.

Spätestens seit den Kinoklassikern „Marokko“ und „Blonde Venus“ hielten Hosenanzüge und Hosen Einzug in die Kleiderschränke der Frauen. Marlene Dietrich schaffte es, im maskulinen Outfit ungeheuer weiblich zu wirken.

Die weite, gerade geschnittene lange Hose wurde nach ihr benannt: Marlene-Hose.

Susanne Erichsen (1925-2002) – die erste Miss Germany und „Fräuleinwunder“

Sie kam als 22-jährige Überlebende eines Kriegs aus der Kriegsgefangenschaft zurück und nahm aus einer Urlaubslaune heraus 1950 an der Wahl zur Miss Schleswig-Holstein teil, die sie gewann. Kurze Zeit später erfolgte die Krönung zur ersten „Miss Germany“, welche fast an einem Skandal scheiterte: Susanne Erichsen war bereits verheiratet gewesen und verstieß damit gegen das Reglement. Erfolgreich konnte sie jedoch nachweisen, dass ihre Ehe annulliert wurde. Es folgte eine erfolgreiche Karriere als Model. So nahm sie erst an der Wahl der Miss Europe teil und wurde später Botschafterin der deutschen Mode und polierte so das „Made in Germany“-Image einer emanzipierten Frau erfolgreich auf.

Man erklärte Sie zum „Fräuleinwunder“, ein Name der in Amerika zum Inbegriff einer schönen, starken, begehrenswerten und erfolgreichen deutschen Frau wurde.

Audrey Hepburn (1929-1993) – Schauspielerin

Als einer der größten Filmstars der 50er Jahre und kreierte einen neuen modischen Stil. So wurde durch sie das „kleine Schwarze“ (das übrigens Coco Chanel erfand) zum Klassiker, ebenso der dunkle, einfarbige Rolli. Bereits damals trug sie schon wie selbstverständlich Ballerinas, als die übrige Damenwelt noch in Pumps stöckelte. Audrey Hepburn machte Accessoires, wie Haarbänder, Chandellier-Ohrringe, Taillengürtel, Kopftücher ebenso zum damaligen „Must have“, wie das ein großes weiten weißes Männerhemd, oder der Vichy-Karo-Capri-Hose und das weiße Spitzenkleid. Ihre Outfitwahl ist bis heute legendär und sehr beliebt, weil sie einfach zeitlos ist. 

Lesley Lawson (*1949) – wurde als Twiggy bekannt

Twiggy = engl. für Zweiglein, definierte als erstes sehr dünnes Model das Schönheitsideal der 60er Jahre neu. Ihre eher knabenhafte Figur ohne weibliche Rundungen, verbunden mit einem kurzen Bubikopf-Haarschnitt, ließ Twiggy zum ersten Supermodel werden. Auf der ganzen Welt hungerten und frisierten sich Frauen Twiggys Figur entgegen. Unter dem Namen Twiggy wurde sie zur Stilikone einer ganzen Generation. So, wie dieser Dünnsein-Trend kam, so verschwand er auch wieder und kurvigere Frauen eroberten die Laufstege. Twiggy arbeitete fortan als Schauspielerin. 

Jacqueleine Kennedy Onassis (*1929-1994) – First Lady mit Style

Wurde als Gattin von US-Präsident Kennedy als „Jackie“ berühmt. Ihr modischer Stil wurde tausenfach kopiert. Jedes Teil, das sie trug, wurde zum Mode-Hit und machte sie zur Stil-Ikone. Ihre „Pillbox-Hüte“ waren besonders populär. Dazu trug sie meist kastig geschnittene Kleider und Kostüme. Sie verkörperte eine dezente Eleganz mit nur wenigen, dafür aber ausgewählten Accessoires. Ihre Outfits waren stets einfarbig, aber durchaus in kräftigen Farben, gerne kombiniert mit dem passenden Hut. Ihr Stil prägt heute noch die Modewelt und Kollektionen, benannt nach dem „Jackie“-Style. 

Marilyn Monroe (1926-1962) – Schauspielerin und Stilikone

Die Schauspielerin sorgte in den 50er Jahren für Mode-Inspiration. Mit Pencilskirts, Petticoats, eng anliegenden und weit ausgeschnittenen Oberteilen, setzte sie ihre Weiblichkeit in Szene. Schon als junges Mädchen wurde sie zur Inspiration, als sie ihre Strickjacke mit den Knöpfen auf dem Rücken trug (ohne Bluse und BH darunter). Dieses Oberteil nannte sie „Magic sweater“ und wurde so zum Jungenschwarm. MM war sehr gut in ihrer Selbstvermarktung, kam aus strategischen Gründen immer zu spät und trug dabei skandalöse Outfits ohne Unterwäsche. Enge und sexy Kleider, schulterfrei oder mit Ausschnitt, wurden so mit Schmuck getragen, dass der Blick des Betrachters immer auf Ihre Brust und das Gesicht gelenkt wurde. Alles was sie trug, war auffällig, hauteng und ließ ihren Körper optimal zur Geltung kommen. Eine Generation von Frauen hat sich von diesen sexy Looks inspirieren lassen. 

Kate Moss (*1974) – Model mit Skandalen

Kate Moss zählte zu den reichsten und bestbezahltesten Models der Welt, obwohl sie für ein Model zu klein und zu dünn ist. Mit ihren Looks und ihrem drogenbehafteten Partyleben löste sie Skandale aus, etwa indem sie in einem durchsichtigen Slipdress zu einer Party ging, (siehe auch meinen Blogpost hier ), auf dem Laufsteg rauchte oder Kokain schnupfend fotografiert wurde. Dennoch setzte und setzt sie Trends für die Frau ab 40. Alles, was sie trug, verkaufte sich tausendfach. Die Stilikone trug Blazer zum Abendkleid, Stiefel zum Hippiekleid und favorisierte Skinny-Jeans, die dadurch (wieder) modern wurden. Alles, was Kate Moss trägt, erscheint in Hochglanzmagazinen, inspiriert die Händler und Online-Anbieter und natürlich ihre weibliche Anhängerschaft. 

Gloria von Thurn und Taxis (*1960)

Wurde mit ihren grellen Punk-Looks bekannt. Die damals rebellische junge Adelige zeigte, wie befreiend Mode sein kann. Ihr Auftritt bei Thomas Gottschalks “Wetten, dass?….” wurde legendär, als sie sich während einer Livesendung umstylen ließ. Sie wurde als „Party-Lady“, „Punker-Fürstin“ und „Jet-Set-Darling“ in schrillen Outfits bekannt. Erst als ihr viele Jahre älterer Ehemann nach einer Herztransplantation verstarb, wurde aus der rebellischen Pop-Aristokratin eine seriöse und in ihren Looks langweilige Geschäftsfrau. 

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|     Tina Sarau     |